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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



Cover der Exerzitienbroschüre der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Brunnen und einer schweren Holztüre
Die Exerzitienbroschüre der Diözese
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Glaubensland
Höre auf deine Seele (4): Die Dimension der Liebe

Liebe ist der Blick der Seele

Liebe ist der Blick der Seele
Einen Blick auf etwas richten, bedeutet Verbundenheit und Zugehörigkeit zu spüren. In dieser Haltung liegt das Wesen der Liebe.
Foto: libellule/pixabay
Liebe – so allgegenwärtig dieses Wort in unserem alltäglichen Leben auch sein mag, so ist es doch sehr verwirrend, was darunter alles verstanden wird. Unzählige Romane, Filme, Lieder handeln davon. In immer neuen Variationen wird auch in der Werbung mit dem Wort oder dem Herz als Symbol für die Liebe versucht, das Geschäft anzukurbeln. Auch auf dem Feld der Erotik wird selbstredend vom »Liebe machen« gesprochen. In Zeitschriften und Magazinen wird Sexualität oftmals gleichgesetzt mit dem Begriff der Liebe.

Auf vielfältige Weise wird die Liebe scheinbar veräußert – dabei ist sie in Wahrheit Ausdruck unseres Innersten. Sie ist der Blick der Seele, wie die Philosophin Simone Weil sagt. Einen Blick auf etwas richten, bedeutet, eine bestimmte Perspektive, Haltung, Gesinnung zum Ausdruck zu bringen. Der Blick der Seele bedeutet zuallererst, einen einfühlsamen, warmherzigen, bedingungslosen Blick der Verbundenheit und der Zugehörigkeit auf jemanden richten. Wollen wir der Seele in unserem Leben wieder mehr Raum geben, so bedeutet dies auch, der Haltung der Liebe, der Haltung der Verbundenheit in unserem Leben wieder neu die Tür zu öffnen.

Ein allseits verbreiteter Irrtum besteht in der Vorstellung, Liebe sei ein Gefühl. Viele missverstehen Liebe als eine Emotion, der man sich hingibt und die einen dann dauerhaft auf Wolke sieben entführt. Aber Liebe ist kein Gefühl. Gefühle sind vielmehr Reaktionsweisen unseres Menschseins, um mit den Veränderungen des Lebens zurechtzukommen und uns auf unsere Bedürfnislage aufmerksam zu machen. [...]
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