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archivierte
Ausgabe 39/2008
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| Glaubensland |
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| Schuld und Vergebung (1) |
Wenn mich Schuld belastet |
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»Das hätte ich von dir am allerwenigsten erwartet.« An die Schuldgefühle appellieren, ist eine Form von Machtausübung, die zu einer noch stärkeren Bindung führen können.
Foto: unknown user © photocase.com |
Schuld entsteht bei Verstoß gegen sittliche Normen und menschliche Ordnungen. Beim gesunden Menschen stellen sich dann Schuldgefühle ein. Wer Verabredungen nicht einhält, lieblos war, lügt oder aus Neid andere schlecht macht, fühlt sich normalerweise schuldig. Eine Untersuchung an Studenten, durchgeführt von der Limburger Rijksuniversiteit, fand die Hitliste der Auslöser für Schuldgefühle heraus. An oberster Stelle stand die Vernachlässigung des Partners. Es folgten emotionale oder sexuelle Untreue, Gemeinheiten, Unbeherrschtheit, Vertrauensbruch, Lügen und Geldverschwendung.
Uns ist also sehr an einem konfliktfreien Miteinander gelegen; wenn es schief geht, folgen Entschuldigungen oder Wiedergutmachungen. Schuldgefühle dienen also der Pflege guter Beziehungen, der Verhaltenskontrolle und der Korrektur. Fehlen Schuldgefühle trotz objektiver Schuld gänzlich, handelt es sich um abgestumpfte Menschen oder um schwachsinnige Persönlichkeiten oder um kriminelle Psychopathen. [...]
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