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archivierte
Ausgabe 17/2009
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| Glaubensland |
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| Lebenswende im Glauben (3): Der blind Geborene (Joh 9) |
Eine neue Sicht bekommen |
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Sehend werden wir erst, wenn wir mit Innerlichkeit und Liebe sehen und entsprechend angesehen werden. Jetzt kann sich alles ändern.
Foto: Photocase/sianais |
Von den 21 Kapiteln des Johannes-Evangeliums ist das ganze 9. Kapitel dem Entwicklungsprozess eines Mannes gewidmet, der von Geburt an blind war und sehend wurde. Am Ende des vorhergehenden Kapitels (Joh 8) muss sich Jesus vor den wütenden gläubigen Juden in Sicherheit bringen, die Steine nach ihm werfen. Eine Atmosphäre von Misstrauen und Feinseligkeit liegt in der Luft. Umso erstaunlicher ist es, dass Jesus »im Vorübergehen« ein Auge hat für einen blinden Bettler am Straßenrand.
Dieser Mann ist leicht zu übergehen. Man begegnet ihm, wie es das französische Wort »en passent« ahnen lässt, so nebenbei. Gleichzeitig ist aber »Vorübergang des Herrn« eine ausdrückliche Zuwendung, die auf eine Veränderung der bestehenden Situation hinzielt. Dieser Mann ist von Geburt an blind. Grauenhaft ist die Vorstellung, dass ein Mensch noch keinen Lichtblick hat und die millionenfachen Farbnuancen nicht kennt. Er kennt die Welt der anderen, das Antlitz seiner liebsten Menschen nur vom Hörensagen und vom Ertasten. [...]
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