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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



Cover der Exerzitienbroschüre der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Brunnen und einer schweren Holztüre
Die Exerzitienbroschüre der Diözese
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Titelthema

Treue – eine lebenslange Aufgabe

Treue – eine lebenslange Aufgabe
Foto: Getty Images
Die Hohenzollernbrücke in Köln ist der wohl bekannteste Ort für Verliebte in Deutschland. Zigtausende Paare haben ihr Liebesversprechen an das Geländer geheftet. Mehr als 20 Tonnen wiegen die Liebesschlösser – ein wirklich gewichtiges Zeichen dafür, dass der Wunsch nach Treue sehr lebendig ist. Und das, obwohl sich die Menschen heute in vieler Hinsicht nicht langfristig festlegen wollen. Aus Angst, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, sollen die Türen, die man hinter sich lässt, lieber angelehnt bleiben. So besteht immer noch die Möglichkeit, wieder zur alten Spur zurückzukehren oder einen anderen Weg einzuschlagen. Dennoch bleibt es ein tiefer Wunsch der Menschen, eine Partnerschaft durchzuhalten bis zum Tod. Treue ist keine romantische Sehnsucht, sie lässt sich aber auch nicht einfach mit einem Klick festmachen wie das Schloss am Brückengeländer. Dem anderen und auch sich selbst treu zu bleiben, ist vielmehr eine Entscheidung und eine lebenslange Aufgabe. Wir sind für das verantwortlich, was wir versprochen haben. Im Letzten gesehen, ist Treue beides: die Frucht eigenen Bemühens und ein gött liches Geschenk.

Die Treue ist doch kein leerer Wahn«, so steht es fast beschwörend in Friedrich Schillers Bürgschaft. Dass es sie gibt oder geben soll, das möchte im Ernst niemand bestreiten. Zu klar liegen Sinn, auch Nützlichkeit von treuem Verhalten auf der Hand. Niemandem dürfte die Hoffnung fremd sein, über die Fähigkeit zu verfügen, Versprochenes zu halten, zu dem zu stehen, was man in Aussicht gestellt hat. [...]
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