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archivierte
Ausgabe 30/2008
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| Titelthema |
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Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? |
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Einmal auf ein richtiges Motorrad aufsteigen – ein Mitarbeiter des Kinderhospizes St. Nikolaus machte es möglich. Cäcilia Peter und der elfjährige Josef posieren stolz.
Foto: pm |
Wie viel Schicksal verträgt ein Mensch? Warum passiert manchen Leuten so viel Schweres auf einmal auf dieser Welt und anderen so wenig? Wie wird es weitergehen? Solche Fragen hat sich Cäcilia Peter früher manchmal gestellt. Heute fehlt ihr dazu einfach die Kraft, weil sie stark sein muss. Die Kinder brauchen sie. Florian (17) und Josef (11) sind unheilbar krank und müssen rund um die Uhr betreut werden. Da hat es auch die Mittlere, die 15-jährige Sabrina, nicht leicht, und immer schwingt bei Cäcilia Peter auch ein schlechtes Gewissen mit, weil für das Mädchen eben nie richtig Zeit war und sie immer zu kurz kam. Seit Februar kann sich die Mutter auch solche Gedanken nicht mehr erlauben. Ganz plötzlich ist ihr Mann gestorben, erst sechs Wochen zuvor war der tödliche Tumor bei ihm festgestellt worden. »Das Leben geht weiter«, sagt die 50-Jährige, »und ich muss funktionieren.«
Reglos liegen ihre Hände zusammengefaltet auf dem Schoß, für einen Moment fliegt ihr Blick durch das Fenster hinaus in die Allgäulandschaft, ein vages Leuchten flackert in ihren Augen auf. »Hier geht es uns gut«, sagt Cäcilia Peter, »den Kindern hat es hier von Anfang an gefallen.« [...]
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