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archivierte
Ausgabe 9/2008
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Vielen Dank, liebe Badener |
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| Reiner Schlotthauer |
Bei allem Respekt, manchmal ist es wie auf einer Party oder einem Kindergeburtstag. Die Gäste versammeln sich im abgedunkelten Raum, bewegen sich und schneiden allerhand Grimassen – da macht einer von draußen das Licht an und alle drinnen lassen urplötzlich ihre Bewegungen einfrieren. Klick! Ein komisches Bild, das da die Kamera macht, manchmal auch ein verräterisches.
Im übertragenen Sinn fühlt man sich jetzt an die Kirche erinnert – zur Komik gesellt sich aber noch Tragik. Gemeint ist das Bild, das sie im Blitzlicht der Öffentlichkeit abgegeben hat, als es darum ging, die Worte des neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz zum Zölibat zu bewerten: Eigentlich hatte Robert Zollitsch nur freundlich auf Fragen geantwortet. Sowieso kann dem Erzbischof niemand etwas vormachen, baut er doch auf eine lange Erfahrung als Priester-Ausbilder und Personalreferent. Kurz gefasst: Die Ehelosigkeit sei »ein großes Geschenk für die Kirche«. Weiter: »Natürlich ist die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit nicht theologisch notwendig.« Im Zusammenhang mit dem Priestermangel sagte er, dass er »gegen Denkverbote« sei. Alles normal, wollte man meinen, selten hat sich jemand so ausgewogen und seelsorgerlich motiviert ausgedrückt. Und dabei nicht einmal Neues gesagt. [...]
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