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archivierte
Ausgabe 35/2015
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| Reiner Schlotthauer |
Weit gefehlt. Es ist nicht so, dass eine Redaktion in der Ferienzeit zum Stillstand kommt, noch dazu solch eine kleine. Zwar geht es in ihr heutzutage, was die Lautstärke angeht, ziemlich ruhig zu. Die Digitalisierung hinterlässt auch bei uns Spuren. Keine Setzkästen klappern mehr, die Druckerei ist weit entfernt, selbst der Auslöser der Kamera lässt sich auf »stumm« schalten. Nur noch die Köpfe und Hände sind einigermaßen die gleichen. Und doch sei es gestattet, einen Vergleich heranzuziehen, der immerhin aus noch bestehenden Branchen unserer Gegend stammt, und damit nicht weit hergeholt ist.
So könnte man unsere Tätigkeit ein wenig mit einer Maschine vergleichen, die nie aufhören darf zu laufen, denn nach dem Redaktionsschluss am Montag kommt gleich wieder die Konferenz am Dienstag, und so geht es ohne Unterbrechung durchs Jahr weiter. Eine Pause ist nicht drin. Obendrein scheint sich die Welt immer schneller zu drehen, und selbst die Kirche dreht sich mit. Ein anderer Vergleich schließlich wäre der mit einer Werkstatt: Wenn der Vorübergehende sein Ohr an die Türen der Redaktionsstube legte, würde er es glatt hämmern, klappern und rattern hören. Für den Akustik-Fan wäre dies gewiss viel interessanter als der Klang von Computer-Tastaturen. [...]
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