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Titelthema
Gebetsschule

Die Welt ins Gebet nehmen

Die Welt ins Gebet nehmen
Wir dürfen die Welt im Gebet Gott hinhalten, aber wir müssen sie auch selbst in die Hand nehmen und Verantwortung für sie tragen.
Foto: Peggy_Marco/pixabay
Wen oder was nehmen Sie eigentlich ins Gebet? Ihre ganz persönlichen Anliegen, die Ihr eigenes Leben und das Ihrer Familie betreffen? Oder beten Sie für die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft, vielleicht für das Ende der Pandemie oder alle Kranken und Notleidenden? Der Mikrokosmos der eigenen kleinen Welt und der Horizont der großen weiten Welt müssen sich nicht ausschließen. Wichtig ist, die Wirklichkeit jeweils ehrlich wahrzunehmen und ins Gebet zu bringen. Und noch wichtiger: beim Beten nicht nur Wünsche an den lieben Gott zu äußern, sondern auch zu fragen, was kann ich tun, damit Gottes Wille in der Welt besser verwirklicht wird. Beten im Horizont der Welt ist daher das Thema unserer diesjährigen »Gebetsschule«, die hier beginnt und in die uns der Linzer Theologieprofessor Michael Rosenberger einführt.

»Ich mach’ mir die Welt – widdewidde – wie sie mir gefällt«, singt Pippi Langstrumpf, seit sie 1945 von der weltberühmten Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (1907–2002) in die Welt gesetzt wurde. Und vermutlich haben Sie jetzt, da Sie das lesen, die dazugehörende Melodie im Ohr. Die Welt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten – das war bei Astrid Lindgren ein Programm zur Emanzipation der Kinder aus der elterlichen Bevormundung, wie sie damals noch üblich war. In diesem Sinne vertrat sie ein für die damalige Zeit berechtigtes und wichtiges Anliegen, das in den zurückliegenden Jahrzehnten immer mehr Erfolg hatte und hat. [...]
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