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Glaubensland
Erfülltes Älterwerden (5): Vertrauen – Hoffnung – Zuversicht

»Ich glaube an das Leben«

»Ich glaube an das Leben«
Ich glaube an das Leben, weil durch jedes Neugeborene das Leben weitergeht, weil ich lebe, weil ich liebe …
Foto: bryandilts/pixabay
Wussten Sie schon, dass es »den Glauben« in der Sprache Jesu und des Gottesvolkes gar nicht gibt, nicht als Abstraktum, nur als Vollzug: »das Glauben«, Vertrauen! Glauben heißt Vertrauen. Und mir scheint, dass im Lauf des Lebens und des Älterwerdens diese Grundhaltungen »Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht« zunehmend wichtiger werden: vertrauendes Hoffen und hoffendes Vertrauen – und das gibt Zuversicht!

Dietrich Bonhoeffers letzte Worte vor seinem Märtyrertod 1945 sollen gewesen sein: »Jetzt kommt das Ende – für mich ist es der Beginn des Lebens.« Ein tiefes Vertrauen auf den Sieg des Lebens – auch nach dem Tod – spricht daraus. Aber auch vom Leben derer, die leben – jetzt! Denn es geht doch um unser Leben vor dem Tod. Weil Ewigkeit nicht bloß ein Quantitäts-, sondern vielmehr ein Qualitätsbegriff ist, geht es um das echte, wahre, erfüllte Leben, »Leben und volle Genüge« (Joh 10,10 nach Luther) heute, hier, jetzt.

Auferstehungshoffnung bedeutet für uns ja nicht nur auferstehen aus einem Steingrab wie Jesus am Ostermorgen, sondern wohl noch eher symbolisch, seelisch-geistig »mit ihm auferstehen« aus dem kalten Grab unserer eigenen Ge- und Befangenheiten, der Sach- und Situationszwänge, der Starrheit von Institutionen und Bürokratien, auch aus dem Grab verschütteter Hoffnungen, verlorengegangener Gewissheit und Zuversicht, aufstehen aus dem Dunkel auch von Angst, Müdigkeit und Depression, von Sorgen und Alltagslasten, von Existenzbedrohung und Naturzerstörung – und aufstehen gegen den Sog und Strom der Zeit … [...]
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