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Ausgabe 44/2018
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| FAMILIE IN DER BIBEL (4) |
»Heilige Familie«? – Von Idylle ist in der Bibel keine Spur |
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| Foto: FilippoBacci/iStock |
Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie »Heilige Familie« hören? Natürlich: Maria und Josef mit dem Jesuskind. Vielleicht auch eines dieser – meist etwas kitschigen – Postkartenmotive, auf denen der Jesusknabe seinem Pflegevater in der Schreinerwerkstatt hilft, während die fleißige Mutter lächelnd aus der Küche schaut.
Allerdings hat das, was im Neuen Testament über die »Heilige Familie« steht, überhaupt nichts mit dieser gemalten Biedermeier-Idylle zu tun. Von Idylle nämlich findet sich in der Bibel keine Spur. Stattdessen, so formuliert es der Bamberger Neutestamentler Joachim Kügler, »wird erzählt von einem Vater, der keiner ist, von einer Mutter, die ihren Sohn für verrückt hält, und einem Bruder, der sich für Jesu Botschaft erst interessiert, als dieser schon tot ist.« Starker Tobak! Aber wagen wir doch mal den nüchternen Blick ins Neue Testament.
Als Jesus zur Welt kam, war das Land von den Römern besetzt – und dass diese nicht gerade zimperlich mit ihren unterworfenen Völkern umgegangen sind, ist bekannt. Jesus wird ja dann auch von eben diesen Römern umgebracht werden, die ihn wie einen der damals zahlreichen Widerstandskämpfer kreuzigten. [...]
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