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Titelthema
Fünf Jahre Franziskus

Den Menschen im Sinn, Gott im Sinn

Den Menschen im Sinn, Gott im Sinn
Franziskus, der Seelsorger, rückt Kranke, Behinderte und alle, die am Rand stehen, in den Mittelpunkt kirchlichen Handelns.
Foto: Reuters
Seit fünf Jahren ist die Kirche mit Papst Franziskus auf dem Weg. Jorge Mario Bergoglio, der am 13. März 2013 zum Papst gewählt wurde, prägte von Anfang an einen neuen Stil und formulierte eine klare Option für die Armen. Er hat Reformen angestoßen, die viele begeistern – und manche im Vatikan entsetzen. Fünf Jahre Wegstrecke – Zeit zum Innehalten: Was hat Papst Franziskus bisher erreicht? Wie geht es weiter? Der Politikwissenschaftler, Theologe und Journalist Jürgen Erbacher blickt auf diesen gemeinsamen Weg des »Volkes Gottes« und zeigt das Besondere in Franziskus’ Stil als Seelsorger und Reformer, der »weiter denkt« – und der heraus fordert mit seiner Devise »Der Mensch zuerst«.

Das »Volk Gottes«, das als Kirche gemeinsam auf dem Weg ist, ist für die Päpste seit dem Zeiten Vatikanischen Konzil eine feste Größe in der Verkündigung – auch um die Laien zum Engagement zu bewegen. Franziskus stellt sich in diese Tradition, denkt das Bild aber weiter. Er stellt das »Volk Gottes« in den Mittelpunkt kirchlichen Handelns und fordert auch von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, den Menschen ins Zentrum zu stellen. »Der Mensch zuerst«, lautet seine Devise.

Das darf aber nicht missverstanden werden. »Der Mensch zuerst« ist immer zu verstehen in der Verbundenheit der Menschen untereinander, über die Generationen hinweg und in der Beziehung des Menschen zu Gott. [...]
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