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DOMINANZ UND DUFTMARKE

Männer müssen sich in der Familie ein Revier schaffen

Männer müssen sich in der Familie ein Revier schaffen
Foto: iStock
Der überraschend in den Ruhestand versetzte Herr des Hauses hat seine Frau zu Hause ziemlich erschreckt. »Ich wohne hier«, verteidigt er sich. »Aber doch nicht jetzt, um diese Zeit«, entgegnet die Gattin. Auch nach 23 Jahren stellt der Dialog aus Loriots Filmkomödie »Pappa ante portas« spannende Fragen: Wie viel oder wenig hat der Mann zu Hause noch zu sagen? Woran liegt das? Wie kann er das ändern? Und was hat das mit der Einrichtung zu tun?

Über das Heim bestimmen meist Frauen

Fangen wir hinten an. »Ich habe mir zu Hause eine Männer ecke eingerichtet und meine Frau gebeten, dort nicht aufzuräumen, ich will zu Hause kein Gast sein«, sagt Hans-Peter Rösch von der »Christlichen Männer-Bewegung«, einer glaubensorientierten Männerbewegung in Gärtingen. Manchen Männern, so sagt er, gehörten in der eigenen Wohnung gefühlt nur zwei Quadratmeter: das eigene Bett, außerdem der Fernsehsessel, zusätzlich die Garage samt Keller. Und damit haben sie zu Hause überhaupt nichts zu melden. »Frauen können ein starkes Ausdehnungsverhalten entwickeln, emotional wie räumlich, wenn der Mann seinen Bereich nicht mehr füllt«, warnt Rösch.

»Männer sind es nicht gewohnt, die Partnerschaft so mitzugestalten, wie sie sich zum Beispiel im Verein Projekte einbringen und Dinge voranbringen «, sagt Markus Hofer, 18 Jahre Leiter des Männerbüros der katholischen Kirche in Vorarlberg. »Dann sind sie irgendwann in einem rosaroten Setzkasten zu Hause, in dem sich die Frage stellt: Wo hat er seine Duftmarke hinterlassen?« [...]
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