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Wie kann das sein, dass sich Gott den Menschen zeigt?

Wie kann das sein, dass sich Gott den Menschen zeigt?
Foto: iStock
Lieber Reinhold Boschki, manche Leute, zum Beispiel meine Oma, sagen, in der Bibel steht, dass Gott mit den Leuten gesprochen hat. Wie kann das sein? Konnten sie ihn da sehen? Hat sich Gott den Menschen gezeigt? Und wie ging das?

Hui, du stellst heute aber schwierige Fragen, so einfach ist das gar nicht zu beantworten. Überleg zunächst ein- mal selbst: Wenn es Gott gibt – und ich bin davon über- zeugt, sicher auch deine Oma – dann ist er überall auf der ganzen Welt. Sogar bei den Planeten und Sternen. Er ist so groß, dass er sich uns gar nie ganz zeigen könnte. Wir würden immer nur einen kleinen Zipfel von ihm sehen. So wie die Luft auf der Erde überall ist, wir aber immer nur ein kleines bisschen von ihr spüren können, in einem kleinen Windhauch oder in einem heftigen Sturm.

So stellen sich viele, die an Gott glauben, vor, dass er uns nahe ist: Er umgibt uns ganz un- sichtbar, wir können »ihn« einatmen, Gott ist unser »Lebensatem«, wie die Bibel sagt. Ohne Luft zu holen, kann man immer nur ganz kurz überleben, das weißt du ja selbst, wenn du schwimmen gehst und dabei untertauchst. Und eine Pflanze verkümmert ganz schnell, wenn man sie unter eine Glasglocke stellt, weil auch sie ohne Luft nicht leben kann.

Wie wohltuend ist es, wenn drinnen im Haus die Luft stickig geworden ist, zum Beispiel bei dir zu Hause oder im Klassenzimmer, und man die Fenster weit aufmacht, sodass frische Luft hereinströmt. »Ah, frische Luft, frisches Leben«, sagen manche Leute dann und atmen tief ein. [...]
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